Rezension
Drei 10″-LPs hatte der begnadete Posaunist zwischen 1953 und 1955 für Blue Note aufgenommen; sie zählen zum Besten in Johnsons langer Diskographie, die sich immerhin noch bis zum Ende des Jahrhunderts erstreckte; vermutlich zählen sie auch zum Besten, was jemals irgendein Posaunist aufnahm. Die beiden 12″-Alben, die unmittelbar darauf unter dem Titel “The Eminent Jay Jay Johnson” zusammengestellt wurden, zählen zu den grundlegenden Blue Note-LPs, wurden allerdings vergleichsweise selten wieder aufgelegt. “Volume One” basiert vor allem auf der ersten 10″ – einer spektakulären Begegnung Johnsons mit dem Trompeter-Genie Clifford Brown, Jimmy Heath als drittem Bläser und einer Rhythmussektion aus Jimmys Bruder Percy am Bass sowie dessen MJQ-Kollegen John Lewis und Kenny Clarke! Auf der zweiten Session bläst Johnson allein, die Begleitung ist aber nicht weniger spektakulär: Neben Clarke (der von Sabu Martinez an den Congas unterstützt wird) wären da Wynton Kelly und Charles Mingus! – Kevin Gray masterte auch bei dieser Neuausgabe von den Originalbändern. (1955/2022)