Rezension
Nicht, daß er jemals weg gewesen wäre – aber das im Herbst/Winter 1994/95 in Paris und New York aufgenommene Album zeigte Jamal nicht nur in absolut spektakulärer Form, sondern porträtierte ihn auch als einen der wirklich großen Stilisten des Jazz-Pianos. Auf den sechs Pariser Tracks wird er von James Cammack am Bass, Drummer Idris Muhammad und Perkussionist Manolo Badrena begleitet, in New York (zwei Nummern) wurde Cammack durch Jamil Nasser ersetzt, außerdem gastiert ein gleichfalls höchst inspirierter George Coleman. Jamals einzigartige Mischung aus perkussivem Anschlag und elegantem Flow kann man hier in Perfektion erleben, gelegentlich kreiert er auch wie aus dem Nichts eine echte Wall of Sound am Klavier. Routiniert klingt dabei nichts, man hört oft mit angehaltenem Atem zu. – Erstmals auf Vinyl, die etwa 55 Minuten dankenswerterweise auf zwei LPs verteilend. Bleibt nur noch zu wünschen, daß die beiden Fortsetzungen auch bald ihre Vinylpremiere bekommen! (1995/2025)