Rezension
Wilson Pickett braucht einen Song nur anzuzählen – man befindet sich unmittelbar tief im Herzen des Soul. Ein Phänomen, das man hier anhand des Openers „Land Of 1000 Dances“ direkt erleben kann. Den Ruf als einer der intensivsten Sänger seiner Generation, den er sich mit dem Debütalbum „In The Midnight Hour“ erworben hatte, konnte er mit dem Nachfolger mehr als festigen. Dessen einzige Schwäche war die – durchaus zeitübliche – Tatsache, daß der Titelsong besagten Debüts gleich auch noch mal mit draufgepackt wurde. Eine Produzenten-Maßnahme, die Pickett mit Sicherheit nicht nötig hatte: Killer-Songs hatte er genug. „634-5789“, „Mercy, Mercy“, den späteren CCR-Hit „Ninety-Nine And A Half (Won’t Do)“, um nur ein paar zu nennen. Zu den beteiligten Musikern zählen Steve Cropper, Donald „Duck“ Dunn und Al Jackson jr. aus der Stax-Rhythm Section, außerdem die Bläser Charles „Packy“ Axton, Charles Chalmers und die Memphis Horns Andrew Love und Floyd Newman; an den Tasten alternierend Isaac Hayes und Spooner Oldham: Was soll man da noch vom perfekten Groove erzählen… – Das 45 UPM-Mastering (natürlich in authentischem Mono!) stammt von Matthew Lutthans (Cohearent Audio). (1965/2024)