Der Band-Sound ist natürlich auch diesmal sofort erkennbar, aber „The Getaway“ klingt dennoch anders, und das liegt wohl nicht nur an Danger Mouse anstelle von Rick Rubin im Produzentensessel. Dem sind zwar vermutlich die Reminiszenzen an den orchestralen Soul der Mittsiebziger zu verdanken, aber der spürbar differenziertere Vortrag, die vielen Details in den Arrangements werden wohl doch von den Peppers selbst kommen (bei einer Band dieser Klasse ist zumindest davon auszugehen). Das hat manchmal fast kammermusikalische Qualitäten (etwa im schönen „The Longest Wave“) – eine Assoziation, die einem beim Frühwerk wohl kaum in den Sinn gekommen wäre. Und bei „Sick Love“, einem der gar nicht so wenigen Höhepunkte des Albums, gibt Sir Elton John ein Gastspiel: Das hätte vor 20 oder 30 Jahren mal einer prophezeien sollen…! (2016)