Rezension
Die Abstände zwischen den Alben werden auch bei diesen Helden des Millenniums-Indie Rock größer; immerhin mußte man diesmal keine acht Jahre warten, sondern „nur“ deren sechs. In denen irgendetwas passiert sein muß, denn die Band gibt sich hier so energetisch und vielseitig wie seit ihrer Glanzzeit zwischen 1997 und 2004 nicht mehr. Manchmal meint man fast, man habe ein Flaming Lips-Album aufgelegt. Modest Mouse paaren das Surreale allerdings sehr gekonnt mit hymnischem Rock, majestätische Gitarrensoli inklusive. Wie das Cover-Artwork scheinen die Songs aus lauter Einzelteilen unterschiedlichster Herkunft zusammengefügt zu sein, die aber collagenartig sich zusammenfügen und ein Bild ergeben – und für das Album als Ganzes betrachtet gilt das ebenso. Nicht, daß die letzten beiden LPs wirklich schwach gewesen wären, aber das hier ist endlich wieder auf dem Niveau von Meisterwerken wie „The Moon & Antarctica“ und „Good News For People Who Love Bad News“. (2021)