Rezension
“This is not a concert. I’m just playing on the street. I’m not promoting anything. I’m not selling anything. I’m just giving back to the people who have been so good to me.” Und wirklich, so war das damals. Mellencamp, begleitet meist nur von einem Akkordeon (Mike Flynn) und einer Fiddle (Miriam Sturm oder Merritt Lear), spielte mit tragbarem Equipment einige unangekündigte Unplugged-Konzerte an Straßenecken und in Parks in Städten an der Ostküste und im mittleren Westen. Und um zu unterstreichen, daß er wirklich nichts verkaufen wollte, spielte er überwiegend fremde Songs – von seinen eigenen hört man hier nur “Small Town”, “Pink Houses” und “Key West Intermezzo”. Dafür eine Menge Straßenmusik-Klassiker von den Stones, Dylan, Woody Guthrie oder Donovan in ganz wunderbaren Versionen. Die einzige Frage, die sich hier stellt, ist: Wieso ließ Mellencamp diese herrlichen Aufnahmen 20 Jahre in der Schublade…? (2021)