Rezension
Wichtiger als die Tatsache, daß dies das 50. Studioalbum der Country-Ikone war, ist rückblickend vielleicht doch, daß es den Beginn der Zusammenarbeit mit dem Lost Highway-Label markiert, jener ersten Adresse für den sogenannten Alt.Country, der der Gattung endlich (gut zweieinhalb Jahrzehnte nach der Glanzzeit der Outlaws, zu denen Nelson ja ebenfalls gehört hatte) wieder einen satten Coolness-Faktor beschert hatte. Musikalisch unterschied es sich dennoch kaum von den vorangegangenen Alben, es bestand einfach nur aus Willie Nelson-Songs, was vollkommen ausreicht. Die Gäste, von Bonnie Raitt über Sheryl Crow, Lee Ann Womack und Rob Thomas (Matchbox Twenty) bis Kid Rock, sind letztlich Zierrat. Old Willie rules. Das Alterswerk freilich hatte, wie man heute sagen kann, noch gar nicht angefangen. Er war ja auch noch nicht mal 70. – Erstmals auf Vinyl. (2002/2023)