Rezension
Supergroups sind ja bekanntlich nicht immer mehr als die Summe ihrer Teile, aber bei diesem erstaunlichen Quartett scheint es zu funktionieren. Die Beteiligten: Mit Stephen Malkmus und Matt Sweeney zwei Ikonen des 90er Indie-Rocks, dazu Emmett Kelly als Vertreter der nächsten Generation und Dirty Three-Schlagzeuglegende Jim White. Kann man sich ja kaum besser ausdenken. Daß sich das so gut zusammenfügt wie hier zu hören, ist dennoch nicht selbstverständlich. Das Album ist lang, 15 Songs – und hält dabei ganz selbstverständlich die Spannung. Wobei Spannung vielleicht der falsche Ausdruck ist, denn dafür fließt hier alle zu locker zusammen. Sagen wir lieber, es bleibt interessant. Denn es gibt höchst unterschiedliche Songs hier. Viele natürlich verschiedenen Facetten des Alternative Rock zuzuordnen, aber immer wieder tauchen die vier auch mal unversehens in die 60er ab. Was, durch den Slacker-Filter geflossen, zu ganz erstaunlichen Ergebnissen führt. Ein Album voller Hakenschläge, das dabei aber paradoxerweise nie aus der Spur gerät. Und wirklich eine Lust zu hören ist! (2024)