Rezension
All die Remastering- und Remix-Arbeiten an klassischen Genre-Alben sind natürlich nicht spurlos an Steven Wilson vorbeigegangen. Auf „The Harmony Codex“ scheint er sie zu verarbeiten: Kein anderes Album in seiner Diskographie, solo oder mit seinen diversen Bandprojekten, zieht so viel aus seinen Vorbildern aus Prog Rock und Art Pop. Da sind Pink Floyd und Yes, Gentle Giant, die Canterbury-Szene und Tears For Fears und viele mehr – wer Freude an Zitaten hat, muß dieses Album lieben. Seine eigentliche Qualität aber liegt darin, wie Wilson mit den Elementen jongliert, sie zu oft geradezu symphonischer Musik verschmilzt. Denn nicht zuletzt ist dieses Album ein Klangrausch, wie man ihn seit den Großwerken der Gattung nur selten erlebt hat… (2023)