Eigentlich ist es gar nicht so verwunderlich, daß die Demo-Aufnahmen zu gerade diesem Album besonders unter die Haut gehen. Das nach dem intensiven Besuch von Krisengebieten und sozialen Brennpunkten entstandene „Hope Six Demolition Project“ hat einen journalistischen Charakter, und die Unmittelbarkeit der rohen Demos unterstreicht nicht nur den, sondern auch seine Wirkung auf den Hörer. Es ist ein seltsamer Zufall, daß dieses Album zu einem Zeitpunkt erscheint, da uns unsere Abhängigkeit von Geld und Wirtschaft so schonungslos um die Ohren geschlagen wird wie seit Jahrzehnten nicht. Und die Zerbrechlichkeit unserer zivilisatorischen Fassade wird in diesen Versionen noch spürbarer als auf dem Originalalbum. Gleichermaßen fragil wie gewaltig. (2022)