Rezension

Wenn eine Band vier Jahre nach dem letzten Album eine Best Of-Sammlung veröffentlicht und danach wieder lange nichts kommt, darf man sich ja schon mal Sorgen machen. Aber die Glasgower sind noch da, und das erste Album seit sieben Jahren ist eines ihrer besten. Alex Kapranos‘ Texte sind oft nachdenklich und selbstreflexiv, dem steht allerdings eine Menge Punch und vor allem ein erstaunlicher melodischer Reichtum gegenüber: Mehr potentielle Hits auf einem Album gab es vermutlich seit dem Debüt nicht. Und die Vielfalt ist beeindruckend, es gibt Post Punk, Jangle-Pop, Anklänge an Glam Rock, hin und wieder auch mal wieder einen Flirt mit Synth Pop – und alles greift irgendwie ineinander. Es scheint, als hätten die Schotten doch noch einiges zu sagen. Die Rückkehr ist jedenfalls gelungen. (2025)