Rezension
Ihr drittes Album benannten Linda Jean Stokley und Montana Hobbs nach sich selbst, weil sie hier erstmals ihre Identität in der Musik gespiegelt sahen. Diese zehn Songs sind denn auch eine einzige Hommage an die Herkunft aus dem ländlichen Kentucky, echte “Appalachian Mountain Music”. Zeitgenössische durchaus, elektrische Instrumente sind erlaubt (also kein “sortenreiner” Bluegrass), stehen gleichberechtigt neben Banjo und Fiddle. Auch die Songs schildern nicht die Verhältnisse von vor 50 oder 100 Jahren, sondern von heute. Gesanglich allerdings folgen Stokley und Hobbs der Tradition, und man darf sie zu den großen Duos des US-Folks zählen: Hier haben sich zwei Stimmen gefunden. Wobei man auch auf die beiden Solo-Songs (“The Ballad of Frank & Billy Buck” von Hobbs, “Toadstool” von Stokley gesungen) gewiß nicht verzichten möchte. (2022)