1975 betrat eine der seltsamsten und einflußreichsten Bands der kommenden Jahre mit der Single „30 Seconds Over Tokyo“ die Szene. Bis zum Debütalbum dauerte es dann noch ganze drei Jahre – und dennoch war „The Modern Dance“ seiner Zeit meilenweit voraus. Was hier zu hören war, konnte es eigentlich gar nicht geben: Art Rock in einem abgerissenen Punk-Kleid! David Thomas‘ Songideen gingen meilenweit über genreübliches Riffgeschrubbe hinaus, allein schon Tony Maimones kristallklare Basslinien hoben das Album in eine Klasse für sich. Das Publikum damals wußte auch wenig damit anzufangen, die Verkaufszahlen blieben mau – einige Jahre später allerdings erwies sich das Album (und seine direkten Nachfolger) als Blaupause für unzählige junge Indie-Bands dies- und jenseits des Atlantiks. (1978/2013)