Ihre Stimme war im Verlauf des letzten halben Jahrhunderts auf Platten von Humble Pie, Nick Drake, Dr. John, Graham Nash, Stephen Stills, Nils Lofgren, Peter Gabriel, Roger Waters, Oasis, Ocean Colour Scene und sogar Nina Hagen zu hören, doch ihr letztes Soloalbum erschien 1968 – was ein Skandal ist angesichts ihrer Qualität (ihre dritte, 1971 aufgenommene LP wurde erst 2017 endlich veröffentlicht). Zumal diese Stimme offenbar nicht altert! Zwar gibt es Hinweise auf die Popmusikgeschichte seither, aber nicht wenige Songs hätten durchaus auch genauso vor fünf Dekaden erscheinen können, als Arnold dann doch nicht in die erste Liga aufstieg (was immer dafür verantwortlich war). Steve Cradock, Gitarrist von Ocean Colour Scene und in Paul Wellers Band, hatte schon in den 90ern an neuen Soloaufnahmen von ihr gearbeitet und das damals angefangene Projekt nun wieder aufgenommen; er produzierte und schrieb die maßgeschneiderten Arrangements. Man muß diese Songs hören und sich vergegenwärtigen, daß die Frau, die sie singt, über 70 ist. Es wird kaum gelingen. (2019)