Rezension
Aus welchen Gründen auch immer wurde Calliers 1964 aufgenommenes Debüt mit vier Jahren Verspätung veröffentlicht – vier Jahre, in denen die Popmusik ungefähr 150 mal komplett umgekrempelt wurde. Damit war das Debüt eines der talentiertesten Musiker seiner Zeit zum Geheimtip verurteilt. Callier war hier noch weit weg von späteren Soul-Ausflügen; dies hier ist ein extrem reduziertes Singer/Songwriter-Folk-Album, das vor allen Dingen von Calliers unglaublich eindringlicher Stimme lebt. Ausstrahlung pur. Wer ganz genau aufpaßt, kann in Calliers Gitarrespiel seine Verehrung für die zeitgenössischen Jazzer mehr erspüren als erhören. Aber eigentlich wird man dafür von dieser Stimme viel zu sehr gefangengenommen… – Matthew Lutthans masterte diese neue HQ-Version. (1968, rec. 1964 /2025)





