Rezension
Mit alten skandinavischen Kirchenliedern, Bach-Chorälen und Eigenkompositionen erforscht der norwegische Pianist die „andere Seite“; das, was danach kommt, wenn unsere Zeit auf der Erde abgelaufen ist. Doch ist dies kein dunkles Album, schon gar kein morbides – sondern ein zutiefst spirituelles. Gustavsen, sein langjähriger Drummer Jarle Vespestad und Bassist Sigurd Hole nähern sich einem der größten Menschheitsthemen auf äußerst sensible Art, ganz dem minimalistischen Stil Gustavsens entsprechend. „Radikales Zuhören“ sei der Ansatz der Musiker gewesen, sagt er selbst. Für uns Rezipienten gilt das um so mehr: Hier ist jede Nuance von maximaler Bedeutung. (2018)