Rezension

Die “Invisible Light”-Trilogie ist noch nicht abgeschlossen, doch während der Arbeit am letzten Kapitel trat eine neue Gitarre in Burnetts Leben. Ein akustisches Instrument, an dem er so viel Freude hatte, daß die Songs wie von selbst kamen – und plötzlich stand der erfahrene Songwriter und Produzent vor einem gänzlich ungeplanten Album. Welches von den düsteren und experimentellen Klängen von “Invisible Light” kaum weiter entfernt sein könnte: Einfache Songs, minimalistisch instrumentiert – meist nur mit einer zweiten Gitarre (Colin Linden) und Kontrabass (Dennis Crouch) –, dicht an den Folk- und Blues-Wurzeln; viele klingen wie hundert Jahre alte Standards. In ihrer Schlichtheit aber sind sie emotional höchst berührend; und mag diese “andere Seite” Burnetts auch nicht zu seinen ambitioniertesten Arbeiten zählen, so doch fraglos zu seinen schönsten. (2024)