Seit ihrem 2004er Debüt hat die Songwriterin ihren akustischen Gothic Folk konsequent erweitert. Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung ist ein Album, welches ob seiner Klangästhetik eigentlich unbedingt auf dem 4AD-Label hätte erscheinen müssen (daß tatsächlich der echte Simon Raymonde gastiert, ist nur konsequent). Um verschollene Personen und ungelöste Rätsel kreisen die meisten dieser elf Songs, ein ideales Sujet für Nadler, die die Mysterien in Musik von tatsächlich wolkenartiger Konistenz kleidet, mal sanft elektrifizierter Dream Folk, mal verblüffend (aber nicht unpassend) muskulöser Shoegaze. Im einen wie im anderen Fall wird der Hörer buchstäblich in die hypnotischen Songs hineingezogen, um sich in den Nebelschwaden zu verlieren. Ihr größter Wurf bislang, was angesichts ihrer makellosen Diskographie etwas heißen will. (2021)