Der Tod von Chris Squire, des einzigen Bandmitglieds, das auf allen Alben der oft umbesetzten Prog-Institution dabei war, hätte ein Endpunkt sein können. Aber die Band, in der Besetzung Jon Davison, Steve Howe, Geoff Downes, Billy Sherwood und Alan White, macht weiter. Und ist durchaus erkennbar, auch ohne das natürlich unmittelbar identifizierbare Roger Dean-Artwork. Was sofort auffällt, ist das klare Klangbild – Howe hat produziert und den Job sehr gut gemacht, selten klangen Yes so schlank. Es gibt etliche Songs, die man als Bereicherung der Diskographie sehen kann; neue Fans wird die Band sicherlich keine gewinnen. Aber die alten bekommen auf jeden Fall ein Album, das das Gesamtwerk würdig fortsetzt – und fast ein wenig nostalgisch klingt. Was der Definition von Prog Rock zwar irgendwie widerspricht, aber vielleicht muß man das nach über 50 Jahren nicht mehr so genau nehmen. (2021)