Rezension
Der Kontakt zum Regisseur Alejandro González Iñárritu bestand schon seit 2006, als jener für „Babel“ einige Sakamoto-Titel ausgewählt hatte. 2015 bat Iñárritu dann den Komponisten um einen Score für seinen Neo-Western „The Revenant“. Der bereits erkrankte Japaner holte sich den deutschen Kollegen Carsten Nicolai alias Alva Noto zur Unterstützung, zusätzlich wurde Bryce Dessner (The National) ins Boot geholt. So entstand einer der stimmungs- und sicherlich eindrucksvollsten Scores des Jahrzehnts, und daß er (weil mehr als ein Komponist beteiligt war!) nicht für den Oscar zugelassen wurde und obendrein bei den Golden Globes Morricones Resteverwertung für „The Hateful Eight“ vorgezogen wurde, war, bei allem Respekt vor dem italienischen Meister, eigentlich skandalös. (2015/2023)