Tears For Fears

The Seeds Of Love

Label/AN:  Mercury, 4770716
Format:  LP 180g

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Rezension

Die größeren Hits sind auf dem Vorgänger, aber der größere künstlerische Triumph ist “Seeds Of Love”, für das sich Roland Orzabal und Curt Smith ganze vier Jahre Zeit genommen hatten – eine Ewigkeit für eine Charts-Band der 80er. Die Band liebäugelt in etlichen Songs mit Jazz, was in Ansätzen auch schon auf “Big Chair” zu hören war, der Opener “Woman In Chains” ist gar nah am Gospel – nicht der einzige Song übrigens, der von der großartigen Oleta Adams stimmlich veredelt wird. Der Titelsong ist eine Art Beatles-Collage; die für viele damals überraschende Vorliebe für die Fab Four läßt sich auch andernorts (wenn auch nicht ganz so eindeutig) nachweisen. Wirklich ausleben sollten Orzabal und Smith diese allerdings erst nach ihrer Wiedervereinigung im Jahre 2004: Nach “Seeds” nahmen die Spannungen zwischen den beiden zu und endeten im Ausstieg Smiths 1992; die ohne ihn entstandenen TFF-Alben gerieten vergleichsweise enttäuschend. Dies hier aber zeigt die Band auf ihrem kreativen Gipfel. (1989/2020)