Rezension
Genaugenommen ist die zweite posthume Veröffentlichung, erschienen etwa 14 Monate nach dem verfrühten Tod des Gitarristen, eine Art Resteverwertung, umspannen die Aufnahmen doch fast dessen gesamte Solo-Karriere (1984-1989). Doch das Niveau dieser „Reste“ ist nicht nur absolut stellar, es gibt auch kein anderes Album, das die verschiedenen Einflüsse Vaughans von Jazz (Kenny Burrells „Chitlins Con Carne“!) über akustischen Delta- und elektrischen Chicago-Blues bis Hendrix (die „Little Wing“-Version hier wurde sogar noch mit einem Grammy ausgezeichnet!) derart plastisch abbildet. Jimmie Vaughan selbst hatte das Album zusammengestellt – und seinem kleinen Bruder damit noch einmal ein Denkmal errichtet. Hier nun in endgültiger 45-UPM-Qualität! (1991/2017, Pressung aktuell)