Rezension
Es gibt wohl kaum jemanden, der zwischen Hard- und (schon beinahe) Yacht Rock so radikal hin- und herschalten konnte wie Joe Walsh – und in beiden Polen gleichermaßen brillant war. Die ersten beiden Songs seines zweiten Soloalbums, „Rocky Mountain Way“ und „Book Ends“, stehen symbolisch dafür. War das ähnlich kontrastreich gestrickte (und ebenfalls hervorragende) Solo-Debüt „Barnstorm“ noch in den unteren Chartsregionen hängengeblieben, so gelang dem bis dato vor allem als James Gang-Gitarristen bekannten Musiker im Folgejahr der Sprung in die Top Ten. Zu verdanken ist das sicherlich auch Produzent Bill Szymczyk, dessen homogenes Klangbild die stilistisch so gegensätzlichen Songs tatsächlich zu einem Album verbindet. Dessen Leistung ist auf diesem von Kevin Gray gemasterten 45 UPM-Umschnitt besser nachvollziehbar denn je. (1973/2024)