Rezension
Es war für die Sängerin eine Herzensangelegenheit, auf den praktisch unbekannten Opernkomponisten Antonio Vivaldi aufmerksam zu machen. Dessen „Vier Jahreszeiten“ (dem Frühling und dem Winter man hier begegnet – gute Einfälle mehrmals zu verwenden, ist kein Phänomen des Popzeitalters!) mögen das populärste Musikstück der Geschichte sein, seine Opern kennt praktisch niemand. Um die 90 soll er geschrieben haben, überlebt haben 20, zum Zeitpunkt der Aufnahme (Juli 1999) lag genau eine im Druck vor. Dabei gibt es da jede Menge faszinierender Musik zu entdecken! Bartoli förderte 13 Juwelen zutage und gab ihnen die goldene Fassung ihrer einzigartigen Stimme, Giovanni Antoninis großartiges Alte Musik-Ensemble sorgte für perfekte Inszenierung. Eine echte Sternstunde der Vokalkunst, und eine wunderbare Entdeckungsreise. – Erstmals auf Vinyl! (1999/2023)