Rezension
Gitarren statt Glitzerkugeln! Die unangefochtene Queen Of Disco überraschte 1980 mit einem deutlichen Bekenntnis zum Rock. Zunehmend unzufrieden mit ihrer Stilisierung zur Sex-Ikone („First Lady Of Love“) und vollkommenen Vereinnahmung durch ihr bisheriges Label Casablanca klagte Summer erfolgreich gegen den Knebelvertrag, unterschrieb bei Geffen und nahm dort (erstaunlicherweise mit den bewährten Produzenten Giorgio Moroder und Pete Bellotte!) ein Album auf, auf dem sie ihre Herkunft zwar nicht gänzlich verleugnete, Disco aber doch deutlich hinter sich ließ. Der Titelsong, „Looking Up“ oder „Cold Love“ sind nur drei Beispiele (zwei davon Grammy-nominiert!) dafür, wie gut ihr das gelang. – Die Geburtstagsausgabe enthält eine Bonus-LP mit sieben Single-Mixen. (1980/2020)