Rezension
Das letzte wirklich große Who-Album (die vorletzte LP mit Keith Moon) kam nach dem Quadrophenia-Spektakel auf erstaunlich leisen Füßen: Die Energie, derer die Band fähig ist, ist zwar spürbar, doch ausbrechen tut sie nur selten. Die Arrangements sind vergleichsweise schlank, und manchmal hat die Musik etwas geradezu singer-/songwriterhaftes. In der Tat dürfte „By Numbers“ wohl Townshends persönlichste Songs enthalten, allen voran natürlich „However Much I Booze“. Dazu kommen zwar sehr dezent eingeflochtene, doch unüberhörbare Country-Anleihen. Eine Art Reifezeugnis für die Band, und auf jeden Fall zu den wesentlichen Rock-Alben des Jahrzehnts gehörend! – Die Neuausgabe wurde von Miles Showell im Halfspeed-Verfahren gemastert. (1975/2024)