Rezension
Das Spätwerk der Band ist bekanntlich geprägt von großen Melodien und Music Hall-Atmosphäre; der Ska-Groove ist natürlich noch da, aber nicht mehr dominant: Zum Tanzen fordern Madness-Songs nur noch ausnahmsweise auf, zum Zuhören umso mehr. Und in einer Zeit, in der der Wahnsinn immer präsenter wird, ist ausgerechnet die Band, die ihn im Namen trägt, ein Hort der Vernunft, wo der zum absurden Theater gewordenen Welt der Spiegel vorgehalten wird, mit Ironie, aber auch viel Melancholie. Und abermals in phantastischen Songs, wie sie sonst wohl nur Ray Davies schreiben kann. (2023)