Rezension
Nachdem Miles Davis Coltrane (nicht nur) wegen dessen Heroinsucht gefeuert hatte und jener sich vom – diesmal erfolgreichen – Entzug erholt hatte, nahm er zunächst ein gefeiertes Solo-Album auf, schlicht “Coltrane” betitelt. Danach aber nahm er ein schon länger bestehendes Angebot von Thelonious Monk an und stieg in dessen Band ein. Er blieb nur sechs Monate, aber die Zusammenarbeit war für beide Musiker eine ausgesprochen fruchtbare! Die Kommunikation funktionierte offenbar von Anfang an, denn bei den Sessions zum einzigen Studioalbum in dieser Besetzung (seltsamerweise erst vier Jahre später veröffentlicht) war Trane kaum vier Wochen an Bord. Einige Monate später (beim 2005 wiederentdeckten Carnegie Hall-Mitschnitt) war der Gipfelpunkt dieser Kooperation bereits erreicht, doch schon hier erzeugt das Zusammenspiel zweier so ausgeprägter Charaktere eine sagenhafte Spannung! – Mastering: Kevin Gray. (1961, rec. 1957/2024)