Rezension
Das Motto dieses siebten Albums des indischen Percussion-Zauberers: "The melodic power of the drum!" Genau: "melodic", nicht: "rhythmic". Mit zwei weiteren Perkussionisten (die Briten Magnus Mehta und Joost Hendrickx) und einem sehr sensibel agierenden Keyboarder (der Amerikaner Evan Shornstein, besser bekannt als Photay, ist eher für Atmosphäre als für Melodie zuständig) spielte Korwar eine Suite in zehn Sätzen ein, bei der man zwar durchaus mal an Terry Riley oder Steve Reich denken kann, die aber schon aufgrund der eindeutigen indischen Akzente vollkommen eigen klingt. Und, tatsächlich: Melodisch! Definitiv auch hypnotisch, und fraglos, dem Titel entsprechend, auch wunderschön. Erstaunlich, wie wenig aggressiv diese zu fast 100 % von Schlaginstrumenten generierte Musik klingt, wie weich, wie lyrisch. Einmal mehr hat Sarathy Korwar sich als einer der echten musikalischen Visionäre der Gegenwart erwiesen. (2025)




