Rezension
Multiinstrumentalist Dante DeCaro, seit 2005 dabei, stieg – wohl aus privaten Gründen – 2019 aus. Das verbleibende Kerntrio aus Spencer Krug, Dan Boeckner und Arlen Thompson klingt aber keineswegs dünner – sondern muskulös und voller Energie. „Thin Mind“ wirkt, als habe die Band die New Wave gerade erst aus der Taufe gehoben, Synthesizer und Krugs bowieesker Gesang ziehen ihre Kreise mit schwalbenhafter Eleganz am Himmel, Thompsons pulsierend-organisches Drumming ist die Erdung. „Thin Mind“ ist dabei kein fröhliches Album, die Songthemen sind ernst, seien sie privater oder gesellschaftlicher Natur. Aber die Intensität der Performance ist mitreißend, und die melodische Unmittelbarkeit sorgt dafür, daß man diese Songs nicht so schnell wieder vergisst. (2020)