Rezension
Das Quartett aus Fripp, Adrian Belew, Tony Levin und Bull Bruford erwies sich als stabil genug für ein drittes Album, auf dem abermals 80er-Pop und Progressive Rock auf abenteuerliche Weise verschmolzen wurden. Sicher, der Überraschungseffekt von „Discipline“ war nicht wiederholbar; Routine oder Langeweile darf man aber getrost dennoch ausschließen. Der eröffnende Titelsong hat einen unerbittlichen Groove und klingt dabei wie nichts anderes aus jener Ära; „Sleepless“ läßt der paranoiden Seite der Band freien Lauf: „It’s alright to feel a little fear.“ Weite Teile des Albums sind rein instrumental, was insofern schade ist, als daß Belew ein so ausgezeichneter Leadsänger ist. Aber natürlich hatte die Band auch so genug zu sagen; insbesondere Levins Bass übernimmt hier immer mal wieder die Hauptrolle. Mit diesem Werk betrachtete Fripp dieses Kapitel der Bandgeschichte dann aber als ausformuliert und legte den Namen King Crimson für eine ganze Dekade auf Eis. – HQ-Reissue. (1984/2019)