Rezension
Die Geschwister Bailen (die Zwillinge David und Daniel an Bass und Schlagzeug nebst jüngerer Schwester und Gitarristin Julia; begnadete Sänger sind sie alle drei) haben von Kindheitsbeinen an so intensiv Musik gehört, gespielt und gelebt, daß sie gar nicht anders konnten, als Musiker zu werden. Seit 2013 auch offiziell gemeinsam, als Band mit dem Familiennamen in Großbuchstaben. Und seither auf hunderten internationaler Bühnen pro Jahr stehend, vor stets begeistertem Publikum – für ein Album blieb da schlicht keine Zeit. Nun haben sie’s doch noch geschafft, buchten in Los Angeles ein Studio und nahmen ein Debüt auf, das an Perfektion kaum zu überbieten ist und wunderbar den Westcoast-Sound und die Harmonie-Seligkeit von Crosby, Stills & Nash mit dem glänzenden Pop der Post-„Rumours“-Fleetwood Mac verbindet. Neben anderen Vorbildern (Carole King etwa) zeigen die drei aber auch, daß die Musik der Gegenwart keineswegs an ihnen vorbeigeht – aktueller Indie-Folk und sogar R’n’B spielen ebenfalls wichtige Rollen bei diesem meisterlichen Vocal Pop-Update! (2019)