Rezension
Franziska Ameli Schuster ist nicht nur eine phantastische Sängerin, der auch komplexe Melodien mit spielerischer Leichtigkeit über die Lippen kommen, sie ist auch eine erstaunliche Komponistin, in deren musikalischer Vision sich u.a. der Herbie Hancock der frühen 70er und die Radiohead der „Kid A“ / „Amnesiac“-Phase begegnen. Das Phänomen dabei: So anspruchsvoll ihr Songwriting ist, es strahlt schon beim ersten Hören nicht nur eine angenehme Wärme, sondern auch eine große Vertrautheit aus, als würden einen die Songs schon seit Jahren begleiten. Mit Gitarrist Marvin Holley, Bassist Sebastian Schuster und Drummer Daniel Mudrack (alle vier Bandmitglieder sind außerdem an diversen Tasteninstrumenten zu hören) hat die in Berlin lebende Musikerin kongeniale Partner gefunden, die ihr Fusion-Konzept (man nennt es nur widerwillig so, in Ermangelung einer treffenderen Bezeichnung) gleichermaßen engagiert wie subtil in Szene setzen. Ein nachdenkliches, sehr spannendes und dabei wunderschönes, auf jeden Fall außergewöhnliches Album. Vormerken für die Jahresbestenliste! (2024)