Rezension

Rue Marie ist keine Straße in Frankreich, sondern eine junge Singer/Songwriterin in Schottland. Deren Debüt enthält herrlich arrangierte Songs zwischen Folk, kalifornischem Pop (The Mamas & The Papas motivierten den Teenager Rue einst, sich eine Gitarre anzuschaffen) und altem Jazz (Billie Holiday). Man mag gelegentlich an bereits etablierte Kolleginnen wie Laura Marling oder Angel Olsen denken, doch Rue Marie hat bereits ihre eigene musikalische Sprache gefunden, und man verfällt diesen meist akustisch und sparsam instrumentierten Songs (in denen aber auch Platz für ein Streichquartett oder auch mal eine verzerrte elektrische Gitarre ist) sehr schnell. Nicht unwahrscheinlich, daß hiermit eine große Karriere beginnt. Das Debüt jedenfalls ist mehr als vielversprechend. (2025)