Rezension

Auch das zweite Album der israelischen Songwriterin für Guy Sternbergs exklusives LowSwing-Label ist stilistisch schwer zu greifen, mäandert zwischen den Polen Folk und Jazz; es werden aber auch ganz andere Territorien gestreift. Auch diesmal spiegelt sich dies in der außergewöhnlichen Besetzung: Da wären u.a. der Trompeter Sebastian Studnitzky, Pianist Justin Stanton (Snarky Puppy), Drummer Earl Harvin (in dessen langer Diskographie etwa Alben von The The, Bettye LaVette, Art Of Noise, Jeff Beck, Tindersticks oder Richard Thompson zu finden sind), oder Mor Biron, der sein Fagott normalerweise bei den Berliner Philharmonikern bläst. Oboe, Querflöte und Horn sind weitere Instrumente, die auf diesen so wundersamen wie wunderschönen Songs für ungewohnte Klangfarben sorgen. Ein Album, mit dem man viel Zeit verbringen sollte – es gibt unendlich viel zu entdecken. Daß es zudem phantastisch klingt, wird kaum jemanden überraschen, der bereits eine LowSwing-LP besitzt… (2023)