Rezension

Das zweite Album zeigt die Band auf der Suche. Nach dem eigenen Stil ebenso wie nach neuen Möglichkeiten der Popmusik. Dafür wurde u.a. ein ganzes Orchester engagiert (Arrangements: Tony Cox). Es finden sich hier etliche interessante Ideen – so etwa im Opener, wenn Richie Havens‘ „No Opportunity Necessary, No Experience Needed“ mit der Filmmusik des epischen Westerns „The Big Country“ (deutsch: „Weites Land“) durchzogen wird. An vielen Stellen („The Prophet“, „Astral Traveller“) zeichnen sich die großen Prog-Klassiker, die Yes in den folgenden fünf Jahren produzieren sollten, bereits deutlich ab; wohingegen man andere Anlagen auf späteren LPs eher vergeblich sucht: Der erste Teil von Stephen Stills‘ „Everydays“ etwa, jazz-geprägt und mit echter Hingabe von Jon Anderson gesungen, läßt eher an die ganz frühen Soft Machine denken. Das Werk hat in jedem Fall durch die Alterung gewonnen und ist zum Verständnis der folgenden Alben definitiv notwendig… (1970/2013)