Rezension

Der plötzliche Tod Steve Albinis zehn Tage vor Veröffentlichung dieses siebten und nun leider auch letzten Shellac-Albums macht es unmöglich, es unvoreingenommen zu hören. Was es natürlich unbedingt verdient hätte. Es ist ja alles andere als ein Abschied, es klingt extrem lebendig und stark, die Band spielt so präzise wie eh und je – nie klang ein Trio kompakter, plastischer. In stein gemeißelter Rock’n’Roll, und Albini spuckt uns seine zynischen Texte vor die Füße. Für melancholische Gefühle denkbar ungeeignet, und Albini würde das wohl auch ablehnen. “To All Trains” zeigt seine Band auf der Höhe ihrer Kraft, und es rockt wie Hölle. Albinis Tod ist ein herber Verlust, aber dieses Album ist eher dazu geeignet, sein Leben und seine Musik noch einmal zu feiern. (2024)