Rezension
Beeinflußt sei er, so Joe Acheson, von allem, was er je gehört habe – von Natur- und Großstadtgeräuschen über mittelalterliche Choräle, allen Arten von Weltmusik, Prog Rock bis hin zu Club-Sounds. Acheson geht mit offenen Ohren durchs Leben, er ist ein Klang-Sammler, und das spiegelt sich in der Musik seines seit 2010 primär aus ihm selbst und stets wechselnden Gästen bestehenden Hidden Orchestra, die sich auch auf diesem vierten Album (ohne Soundtracks, Live- und Remix-LPs) naturgemäß kaum kategorisieren läßt. Jean-Michel Jarre und Amon Tobin, Jazz-Avantgarde und Breakbeats, Kammermusik und Elektronik; Klavier, Violine, Cello und Klarinette neben Synthesizern und Computern und dem früh morgens aufgenommenen Gesang der Vögel: Alles fließt hier zusammen zu einem Universum aus Klang. Dessen Sogwirkung so stark ist, daß man aus dieser zehn Tracks umspannenden Suite nur ungern wieder auftaucht. (2023)