Es ist das bereits siebte Album der Songwriterin, Violinistin und Ehefrau von Jason Isbell, und es ist der bisherige Höhepunkt der Diskographie. Country und Pop, Indie- und Southern Rock, Pop der 60er und der 2000er fließen hier ungehindert ineinander; Shires’ Songwriting dabei ist so progressiv wie eingängig und überzeugend – und ihre Working Class- und Hard Luck-Storys kommen ebenso aus dem Herzen wie bei Springsteen – oder ihrem Gatten, der ja auch für einige der stärksten Americana-Alben der letzten Jahre verantwortlich zeichnet und hier natürlich ebenso mit von der Partie ist wie Shires auf seinen Platten und der einige phantastisch krachige Soli beisteuert – das schönste ganz am Schluß, im grandiosen Albumausklang “Wasn’t I Paying Attention”. Ein gigantischer Song von einer Art, wie sie Neil Young schon länger nicht mehr geschrieben hat. (2018)