Rezension
Man mag sich auf ewig darüber streiten, ob das Debüt oder das zweite Album das größere Meisterwerk sei; die Diskussion ist schon insofern unsinnig, als daß es ja noch nicht einmal dieselbe Band ist. Denn außer Kevin Rowland und Posaunist und Ko-Songwriter Big Jim Patterson war hier niemand mehr da von der Mannschaft, die „Searching For The Young Soul Rebels“ eingespielt hatte. Die zweite Version der Band, u.a. mit Drummer Seb Shelton, Mickey Billingham an den Tasten, vor allem aber der wunderbaren Geigerin Helen O’Hara bedeutete allerdings keinen Kompromiß; es waren die idealen Musiker, um Rowlands Vision einer eigenständigen, originären irischen Soulmusik umzusetzen. Daß er seinem Ideal hier sehr nahe kommt, hört man schon zu Beginn im programmatischen „The Celtic Soul Brothers“; es wird aber tatsächlich noch besser. Höhepunkt ist natürlich „Come On Eileen“, einer der größten Hits seines Jahrgangs und eine weltweite Nummer eins. – Mit dem Klang des Albums war Rowland nie glücklich gewesen, weswegen zum 40. Geburtstag nun noch einmal ganz neu abgemischt wurde! (1982/2022)