Rezension
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Eine dramaturgisch oder musikalisch bessere “Tosca” gibt’s bis heute nicht. Neben der nicht minder legendären “Lucia” ist dies die wohl größte Opern-Gesamtaufnahme der Göttlichen (zumindest, soweit es die offiziellen Platten betrifft). Hier wird Oper nicht nur gesungen (und auf was für einem Niveau!), sondern gespielt. Man kann sie sehen, soweit das bei einer Schallplattenaufnahme nur möglich ist. Die Testament-Wiederauflage leistet dazu einen nicht zu unterschätzenden klanglichen Beitrag: Rund hört sich das an, warm, und vor allem eines: stimmig. Ausgewogen. Es erstaunt immer wieder, wie musikalisch diese alten Mono-Aufnahmen sind. Ein halbes Jahrhundert ist das her, und ich wollt’s gegen nichts Neueres tauschen. (1953/2002)