Rezension
Man denkt bei diesem Leader-Debüt des derzeit noch an der Manhattan School Of Music studierenden jungen dänischen Saxophonisten sehr oft an das klassische Dave Brubeck-Quartett – minus Brubeck! Denn Holm-Svendsens weich fließender Altsaxophon-Sound ist fraglos an Paul Desmond geschult, und das inventive Spiel des schwedischen Drummers Daniel Sommer und des derzeit in Kopenhagen lebenden polnischen Kontrabassisten Mariusz Prasniewski hält dem Vergleich sicherlich ebenfalls mühelos stand. Natürlich ignoriert das Trio keineswegs die über sechs Dekaden Jazzgeschichte, die seit den klassischen Brubeck-Alben ins Land gegangen sind, wir sprechen hier von der grundsätzlichen Ästhetik, der Stimmung. Holm-Svendson wechselt gelegentlich auch vom Alt- zum Sopransax oder gar zur Klarinette, letzteres auf dem leider nur zwei Minuten dauerndem „Duo“ mit Prasniewski, einem der schönsten Momente dieses so subtilen wie starken Albums. Kammerjazz-Liebhaber sollten dies auf keinen Fall verpassen. (2024)