Son Volt

Trace

Label/AN:  Music On Vinyl, MOVLP2540
Format:  LP 180g

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Rezension

Die Geschichte sollte anders verlaufen, doch wer nach der schmerzhaften (und vermutlich auch häßlichen) Auflösung von Uncle Tupelo nach vier Alben Wetten abgeschlossen hätte auf die Erfolgsaussicht der beiden nun getrennt marschierenden Hauptprotagonisten, hätte fraglos auf Jay Farrar getippt und nicht auf Jeff Tweedy. Denn das Debüt von dessen neuer Formation Wilco war zwar gut, vielleicht auch eine Art Versprechen auf things to come, aber kein Meisterwerk. Das von Farrars Band hingegen schon: “Trace” nämlich ist eines der besten Country Rock- (oder nennen Sie’s meinethalben Americana-) Alben überhaupt. Bittersüß sind diese Songs, haben dabei Tiefgang wie Eisberge. Farrar verknüpfte dabei den frühen Neil Young mit The Band, ließ seine Songs den Geist von Gram Parsons atmen und streifte dabei auch gleich noch die Stones zur “Exile On Main St”-Phase. Was dabei entstand, ist aber weit mehr als die Summe seiner Teile und alles andere als ein stilistisches Sammelsurium, sondern ein monumentales Werk für sich. Farrar nahm mit dieser Band noch manch gutes und hörenswertes Album auf, eines wie dieses bislang nicht wieder. Und sein einstiger Weggefährte spielte, zumindest was Popularität und Relevanz betrifft, bald einige Ligen über ihm… (1995/2020)