Rezension
Allein, wie Ferrell den uralten Genre-Klassiker „Chittlin‘ Cookin‘ Time In Cheatham County“ bringt – schlicht grandios. Aber eigentlich besteht auch ihr zweites Album für Rounder nur aus Höhepunkten, sei es der Fiddle-Feger „Fox Hunt“ oder die rührende Trennungs-Ballade „Wish You Well“. Ferrell bleibt nach wie vor eng an den akustischen Wurzeln, doch klingt ihr scheinbar schlichter Country-Entwurf durchaus Pop-affin. Was wohl vor allem an den vielen fabelhaften Melodien liegt, die Ferrell offenbar nur so zufliegen. Eddie Spears ausgewogene Produktion und die exzellenten beteiligten Musiker (u.a. Fiddler Billy Conteras, Pianist Mike Rojas, Bassist Geoff Saunders; dazu Gastauftritte von u.a. Lukas Nelson und Chris Scruggs) darf man freilich auch erwähnen. Ihr Ziel, so Ferrell, sei es gewesen, „to create something that makes people feel nostalgic for the past, but excited about the future of music.“ Ist ihr ziemlich gut gelungen. (2024)