Rezension
Das Debüt des dänischen Pianisten, der die Jahre zuvor in New York verbracht hatte (an der Manhattan School Of Music studierend). Anno 2022 nur digital/virtuell erschienen, sorgte es aber dennoch für einiges Presseecho. Mit dem Schweden Jon Henriksson am Bass und dem italienischen Drummer Francesco Ciniglio zeigte sich Sørensen aus dem Stand als neue Größe am Jazz-Piano – und zudem als jemand, der nicht so ohne Weiteres einer Schule zuzuordnen wäre. Denn von der sprichwörtlichen skandinavischen Melancholie kann hier keine Rede sein: Das Album wirkt so freundlich hell wie Frühlingssonne, Sørensens Spiel funkelt und perlt (das englische Wort „sparkling“ läßt sich einfach nicht angemessen übersetzen). Der Musiker wollte unter dem Eindruck der durchtechnisierten US-Megacity, aus der er gerade kam, ein Album erschaffen, das ganz analog-akustisch an schlichtes, organisches musikalisches Miteinander erinnert. Ist ihm gelungen – und klingt seltsamerweise gar nicht „retro“, sondern durch und durch frisch. (2024)