Rezension
In der Liste der wichtigen Gitarristen der Gegenwart sollte der Name Oliver Ackerman unbedingt eine Rolle spielen – das zeigt sich mal wieder auf dem vierten Album seines Trios. Der Mann kann aus seinem Instrument Töne wringen, daß einem Angst und Bange wird. Aber hier werden Feedback-Orgien zu großer Kunst erhöht. Wie überhaupt das ganze (wirklich SEHR laute) Album in immer wieder erstaunlichen Nuancen die Welt des reinen Lärms vor dem immer kleiner werdenden Hörer ausbreitet. Ackermans eisige Stimme (ein Charakter-Sänger ist er ja auch!) tut das ihre hinzu, daß man nach Genuß dieses Albums ganz gewiß nicht mehr um dunkle Häuserecken ziehen möchte. Und doch ist man in regelmäßigen Abständen geneigt, den Lautstärkeregler noch ein bißchen weiter nach rechts zu drehen, um Kopf und Körper von diesen Kaskaden aus Krach überfluten zu lassen. Monumental. (2015)