Rezension
Jazz-Improvisation, Prog Rock, die abgedrehteren Vertreter des Impressionismus, die Musik des Nahen und Mittleren Ostens. Das alles (und mehr) wird auf dem Debüt der israelischen Pianistin und Keyboarderin aber nicht einfach nur verrührt, sondern steht in dauernder Beziehung zueinander: Die einzelnen Strömungen und Traditionen beschnüffeln sich, diskutieren, umtanzen sich. Mansur hat sich schon in den verschiedensten Richtungen ausprobiert, Klassik, Psychedelia, Avantgarde – vorübergehend war sie auch mal Keyboarderin in einer Metal-Band. Sie fühlt sich auf dem Konzertflügel ebenso wohl wie auf elektronischen Tasteninstrumenten jedweder Größe und Art. Ihr Erstling ist eine unglaubliche Zusammenfassung ihrer bisherigen Erfahrungen, gleichzeitig ein furchtloses Nach-Vorne-Blicken. Von diesem Großtalent wird man noch viel hören, buchstäblich! (2025)