Rezension

Dies ist der Beginn einer Trilogie, in denen der inzwischen 84jährige Meister in verschiedenen Variationen die Kombination Saxophon/Gitarre auslotet, mit drei verschiedenen Gitarristen und unterschiedlichem dritten Instrument. Sein erster Partner ist Bill Frisell, der ja auch Mitglied von Lloyds buchstäblich wunderbarer Band The Marvels ist; außerdem ist Frisells langjähriger Partner Thomas Morgan am Kontrabass dabei. Daß hierbei Kammer-Jazz von höchster Delikatesse entsteht, sollte niemanden überraschen; das Ergebnis dann aber tatsächlich zu hören und Frisells subtile, feinstgesponnene Tonstrukturen zu erfahren, die Dia- und Trialoge dieser drei Musiker nachzuvollziehen, ist doch noch einmal etwas anderes. Ein weiteres leuchtendes Spätwerk des großen Charles Lloyd. Man darf sich jetzt schon auf die beiden Fortsetzungen freuen (mit Anthony Wilson und Gerald Clayton am Klavier bzw. Julian Lage und Percussion-Gott Zakir Hussain)! (2022)