Charles Lloyd

Trios: Sacred Thread

Label/AN:  Blue Note, 4453331
Format:  LP 180g

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Rezension

Auf den dritten und letzten Teil von Lloyds Trio-Trilogie war man besonders gespannt. Nach Bill Frisell und Anthony Wilson ist die Gitarre diesmal in den Händen von Julian Lage, eines bekanntermaßen vielseitigen Meisters, der sich schon oft als so inspirierter wie inspirierender Duo-Partner erwiesen hat; zudem ist dies das einzige Album mit Percussion. Gespielt allerdings nicht von einem westlichen Musiker, sondern von Zakir Hussain, der aber nicht nur seine Tablas mitbrachte, sondern sich auch als Sänger einbringt. Was dem Album natürlich eine vollkommen andere Richtung und Färbung gibt. Hussain ist tatsächlich die tonangebende Kraft, sanft, aber bestimmt führt er den Hörer in die indische Klangwelt und Spiritualität. Seine beiden Partner folgen ihm, geben ihre Identitäten aber keineswegs auf dabei: Man höre nur Lages phantastisches Solo in “Nachekita’s Lament”: Unglaublich, wie da Raga-Melodik und bluesbasierter Jazz verknüpft werden, ineinanderfließen. Charles Lloyd wiederum hat asiatische Klangwelten in seinem Leben oft und intensiv erkundet, es ist ja auch nicht seine erste Partnerschaft mit dem indischen Meister – er bewegt sich selbstverständlich auf dessen Terrain. Und fügt seiner langen Diskographie ein weiteres Hauptwerk hinzu. (2022)