Den ihm gebührenden Ruhm hatte der Trompeter zu Lebzeiten nie erfahren – nach diesem abermals hervorragenden Album, das ihn als brillanten Instrumentalisten ebenso zeigt wie als unkonventionellen, originellen Komponisten, zwang ihn seine finanzielle Situation, aufzugeben und sich einen Brot-Job zu suchen. Dabei genügen die ersten Sekunden des Titelstücks, um sich davon zu überzeugen, daß Dorham neben dem Label-Star Lee Morgan absolut gleichberechtigt hätte sein müssen, aber der schrieb eben die eingängigeren Nummern. Mit Joe Henderson (der einen der vier Titel beisteuert), Tommy Flanagan, Richard Davis und Albert Heath (dem damals 19jährigen schlagzeugspielenden kleinen Bruder von Percy und Jimmy) hatte Dorham auch diesmal wieder eine Spitzenmannschaft um sich versammelt, und man möchte verzweifeln, wenn man daran denkt, daß alles, was dieses überragende Talent im Anschluß bis zu seinem verfrühten Tod (Nierenversagen) im Jahre 1972 dem Jazz noch gab, eine Handvoll Plattenkritiken sind. (1964/2020)